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Nest eines Eichenprozessionsspinners am Baumstamm

Landkreis: Eichen­prozessions­spinner breitet sich im Landkreis Leer aus

Mit dem Sommerwetter zeigt sich im Landkreis Leer wieder verstärkt der Eichenprozessionsspinner. Die haarigen Raupen bilden in Eichenbäumen auffällige Nester und stellen durch ihre Brennhaare eine gesundheitliche Gefahr für Menschen dar. Hautausschläge, Atemprobleme und Augenreizungen sind mögliche Folgen. Um einen besseren Überblick über das Aufkommen zu gewinnen, weist der Landkreis auf sein aktualisiertes Online-Meldeportal hin.

Über die Webseite www.landkreis-leer.de/Eichenprozessionsspinner können Bürgerinnen und Bürger Sichtungen unkompliziert melden. Neben dem Fundort und der Anzahl betroffener Bäume wird empfohlen, ein Foto beizufügen. Die zuständigen Ordnungsämter prüfen dann fachlich, ob es sich tatsächlich um den Eichenprozessionsspinner handelt.

Bestätigte Fälle werden in einer interaktiven Karte angezeigt. Neu ist: Auch Falschmeldungen, etwa bei harmlosen Gespinstmotten, sind nun sichtbar. Diese produzieren ebenfalls weiße Gespinste, sind aber für Menschen ungefährlich. Die Karte trägt so zur besseren Unterscheidung bei und vermeidet unnötige Einsätze.

Die Entfernung der Raupen und Nester darf ausschließlich von geschultem Personal mit entsprechender Schutzkleidung durchgeführt werden. Zum Einsatz kommen Techniken wie Absaugen, Heißwasserbehandlungen oder Verkleben – jedoch keine Insektizide, um andere Insektenarten zu schützen.

Zuständig für befallene Bäume auf öffentlichen Flächen und Straßen sind die Kommunen. Auf privaten Grundstücken liegt die Verantwortung bei den Eigentümerinnen und Eigentümern. Der Landkreis empfiehlt, sich im Verdachtsfall an das zuständige Ordnungsamt zu wenden und eine Fachfirma zu beauftragen.

Ein zusätzlicher, natürlicher Schutz kommt aus der Tierwelt: Meisen sind natürliche Fressfeinde der Raupen. Wer Nistkästen aufhängt, kann damit zur biologischen Kontrolle beitragen, insbesondere während der Brutzeit, wenn die Vögel große Mengen an Larven verfüttern.

Quelle und Bild: Landkreis Leer

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